Grundlagen

Das Lightning Network skaliert Blockchains, indem es den Großteil der Transaktionen off-chain abwickelt. Damit ist wahrscheinlich der Durchbruch in der Bitcoin-Skalierdebatte gelungen. Das Netzwerk ist live und funktioniert. Die Entwickler sind damit dem Beweis nah, dass Skalierung nicht auf Kosten von Dezentralisierung gehen muss.

Payment Channels

Bewerkstelligt wird das mit „Payment Channels“, die zwischen zwei Parteien mit einer On-Chain-Transaktion eingerichtet werden. Die Bilanz zwischen den Parteien wird mit jeder Transaktion aktualisiert und so lange fortgeführt, bis eine Partei den Payment Channel schließt und ihr Guthaben mit einer finalen On-Chain-Transaktion abhebt. Solange der Channel geöffnet ist, können beliebig viele Transaktionen getätigt werden.

7 TPS sind nicht GENUG

Alle Transaktionen zwischen der ersten und finalen bleiben off-chain und entlasten die Blockchain. Das ist wichtig, weil die Bitcoin-Blockchain bei 1MB-Blöcken allenfalls sieben Transaktionen pro Sekunde (7 TPS) abwickeln kann. Vergleicht man das mit zentralisierten Zahlungsdienstleistern wie PayPal (durchschnittlich 193 TPS; Cybermonday 2015 450 TPS; max. Kapazität ca. 2.000 TPS) oder VISA (durchschnittlich 1.667 TPS; max. Kapazität laut Eigenaussage 56.000 TPS), wird schnell klar, dass Bitcoin mit On-Chain-Transaktionen nicht mithalten kann. Ohne eine dramatische Verbesserung dieser Werte hätte Bitcoin keine Chance sich als Zahlungsmittel durchzusetzen.

UPGRADE Zum schnellsteN Transaktionsnetzwerk der welt

Durch die Verlagerung des Großteils der Transaktionen nach Off-Chain entlastet das Lightning Network (LN) die Blockchain und begünstigt niedrige On-Chain-Transaktionsgebühren. Gleichzeitig bietet es nun Kapazität mehrere Millionen Bitcoin-Transaktionen pro Sekunde abzuwickeln. Laut Forbes ist es damit nun das schnellste Transaktionsnetzwerk der Welt.

Sofortige Zahlungen

Ein weiterer Vorteil ist die Abwicklungsgeschwindigkeit von einzelnen Zahlungen. Weil das LN nicht durch höheren Transaktionsdurchlauf auf der zugrundeliegenden Blockchain skaliert, sondern durch Payment Channels, werden Zahlungen im Bruchteil einer Sekunde abgewickelt. Zahlungen können fast so schnell gesendet werden wie Datenpakete im Internet.

Micropayments

Die Höhe einer Zahlung kann im LN sehr klein sein. Selbst Bruchteile von Centbeträgen sind möglich. Auch die Gebühren für Zahlungen im LN bewegen sich im einstelligen Satoshibereich, wodurch Micropayments erstmals ökonomisch werden.

Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Kreditkartenunternehmen verlangen mindestens 0,30 EUR pro Zahlung (bei internationalen Zahlungen ist der Betrag deutlich höher), wodurch beispielsweise ein Artikel mit einem Preis von 0,01 EUR mittels VISA oder Mastercard den Zahlenden am Ende mindestens 0,31 EUR kostet. Das macht mehr als 30x des Artikelpreises und wäre ökonomisch unsinnig.

Die Gebühren im LN richten sich nach der Höhe der Zahlung und bewegen sich in der Regel im einstelligen Satoshi-Bereich, vollkommen unabhängig vom Standort des Empfängers. Wenn ein direkter Payment Channel zwischen Sender und Empfänger besteht, dann können die Transaktionsgebühren sogar komplett entfallen.

Micro Paywall

Wie gut Micropayments im LN funktionieren, kannst Du HIER testen.